Kaltstart- und Warmlauf-Anreicherung: Unterschied zwischen den Versionen

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== Einstellung des Kaltstarts ("cold start") und der Warmlaufanreicherung ("warm-up enrichment") ==
 
== Einstellung des Kaltstarts ("cold start") und der Warmlaufanreicherung ("warm-up enrichment") ==
  
Wenn es draußen kalt ist, kann es nötig sein die Warmlaufanreicherung einzustellen, bevor der Motor warm ist, damit man das Leerlaufgemisch einstellen kann. Am einfachsten ist es wenn Sie den MegaTune Warmup Wizard benutzen. ( „Runtime/Warmup Wizard“) Weitere Einzelheiten finden Sie hier.
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Bei kalter Witterung, kann es nötig sein die Warmlaufanreicherung einzustellen. Diese Einstellung des Leerlaufgemisches muss selbstverständlich geschehen, bevor der Motor warm ist. Am einfachsten ist es wenn Sie den MegaTune Warmup Wizard benutzen. Weitere Einzelheiten finden Sie hier ( „Runtime/Warmup Wizard“).
  
Später, wenn der Motor anspringt und einen sauberen Leerlauf hat, können Sie eine Feineinstellung an der Anlaß-Einspritzdauer vornehmen. General Motors benutzt ein stöchiometrisches Gemisch für die Leerlauf- Einspritzdauer und die Anlas-Einspritzdauer bei kaltem Kühlmittel und ein 1,5:1 Luft-Kraftstoff-Verhältnis bei –30 º F. Ein Beispiel zur Ermittlung eines Ausgangswertes der Einspritzdauer, nehmen wir einen Vierzylindermotor an, und die Injector Staging auf zwei Spritzer und alternating eingestellt.  
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Wenn der Motor später dann anspringt und einen sauberen Leerlauf hat, können Sie eine Feineinstellung an der Anlaß-Einspritzdauer vornehmen. General Motors benutzt ein stöchiometrisches Gemisch für die Leerlauf-Einspritzdauer und die Anlass-Einspritzdauer bei kaltem Kühlmittel und ein 1,5:1 Luft-Kraftstoff-Verhältnis bei –30ºF. Für unten genanntes Beispiel zur Ermittlung des Ausgangswertes der Einspritzdauer gehen wir von einem Vierzylindermotor aus, Injector Staging auf zwei Spritzer und alternating.  
  
 
Die Einspritzimpulse sehen folgendermaßen aus ( EIN = Einspritzimpuls, AUS = kein Einspritzimpuls):
 
Die Einspritzimpulse sehen folgendermaßen aus ( EIN = Einspritzimpuls, AUS = kein Einspritzimpuls):
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Wir haben also viermal so viele Einspritzimpulse beim Anlassen gegenüber dem laufenden Motor. Nehmen wir an, wir haben folgende Einstellungen:
 
Wir haben also viermal so viele Einspritzimpulse beim Anlassen gegenüber dem laufenden Motor. Nehmen wir an, wir haben folgende Einstellungen:
Den Leerlauf so eingestellt, dass der beste Leerlauf bei einer Pulsdauer PW = 2,2 ms ist,
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Optimaler Leerlauf bei einer Pulsdauer PW = 2,2 ms,
die „gut abgestimmte“ Einspritzdüse eine Öffnungs- Schließzeit von 1 ms (das ist wichtig!) hat, dann erhalten wir die optimale Krafstoffmenge für den Leerlauf von:
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die „gut abgestimmte“ Einspritzdüse eine Öffnungs-Schließzeit von 1 ms (das ist wichtig!) hat, dann erhalten wir die optimale Krafstoffmenge für den Leerlauf von:
 
<blockquote>'''2,2 – 1,0 = 1,2 Millisekunden Kraftstoffzuführung pro Einspritzimpuls'''</blockquote>
 
<blockquote>'''2,2 – 1,0 = 1,2 Millisekunden Kraftstoffzuführung pro Einspritzimpuls'''</blockquote>
 
 

Aktuelle Version vom 5. Juni 2014, 07:25 Uhr

Einstellung des Kaltstarts ("cold start") und der Warmlaufanreicherung ("warm-up enrichment")

Bei kalter Witterung, kann es nötig sein die Warmlaufanreicherung einzustellen. Diese Einstellung des Leerlaufgemisches muss selbstverständlich geschehen, bevor der Motor warm ist. Am einfachsten ist es wenn Sie den MegaTune Warmup Wizard benutzen. Weitere Einzelheiten finden Sie hier ( „Runtime/Warmup Wizard“).

Wenn der Motor später dann anspringt und einen sauberen Leerlauf hat, können Sie eine Feineinstellung an der Anlaß-Einspritzdauer vornehmen. General Motors benutzt ein stöchiometrisches Gemisch für die Leerlauf-Einspritzdauer und die Anlass-Einspritzdauer bei kaltem Kühlmittel und ein 1,5:1 Luft-Kraftstoff-Verhältnis bei –30ºF. Für unten genanntes Beispiel zur Ermittlung des Ausgangswertes der Einspritzdauer gehen wir von einem Vierzylindermotor aus, Injector Staging auf zwei Spritzer und alternating.

Die Einspritzimpulse sehen folgendermaßen aus ( EIN = Einspritzimpuls, AUS = kein Einspritzimpuls):

Injector Stage 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Nr. 1 EIN AUS AUS AUS EIN AUS AUS AUS EIN AUS AUS AUS
Nr. 2 AUS AUS EIN AUS AUS AUS EIN AUS AUS AUS EIN AUS

während des Anlassens sieht das Ganze viel einfacher aus, weil jede Einspritzdüse bei jedem Zündimpuls arbeitet:

Injector Stage 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Nr. 1 EIN EIN EIN EIN EIN EIN EIN EIN EIN EIN EIN EIN
Nr. 2 EIN EIN EIN EIN EIN EIN EIN EIN EIN EIN EIN EIN

Wir haben also viermal so viele Einspritzimpulse beim Anlassen gegenüber dem laufenden Motor. Nehmen wir an, wir haben folgende Einstellungen: Optimaler Leerlauf bei einer Pulsdauer PW = 2,2 ms, die „gut abgestimmte“ Einspritzdüse eine Öffnungs-Schließzeit von 1 ms (das ist wichtig!) hat, dann erhalten wir die optimale Krafstoffmenge für den Leerlauf von:

2,2 – 1,0 = 1,2 Millisekunden Kraftstoffzuführung pro Einspritzimpuls

Dieser Wert wird durch 4 geteilt, weil während des Anlassens viermal sooft eingespritzt wird und dazu wird die Öffnungs- Schließzeit addiert; so erhalten wir die Pulsdauer PW für den Heißstart.

(1,2 / 4) + 1,0 = 1,3 Millisekunden

Für einen Kaltstart möchten wir 1,5 : 1 , was ungefähr dem zehnfachen von 14,7 : 1 entspricht. Wenn wir den ersten Wert mit 10 multiplizieren erhalten wir unsere Kaltstart Pulsdauer PW.

(1,2 / 4) * 10 + 1,0 = 4,0 Millisekunden

Für diese Berechnung wird benötigt:

  1. Eine gute Leerlaufeinstellung ( Anlassen und Leerlauf / Leerlauf einstellen ) um die Anfangs Pulsdauer zu erhalten und
  2. Eine gute Einstellung der Öffnungs- und Schließzeit der Einspritzdüsen, so dass die eigentliche Kraftstoffzuführung aus der ersten Gleichung richtig ist.


Quelle: MegaManual unter http://www.megamanual.com/index.html