Barometric Correction: Unterschied zwischen den Versionen

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== Die barometrische Korrektur oder "barometric correction"
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== Die barometrische Korrektur oder "barometric correction" ==
  
Beim Start-Up der MegaSquirt misst diese den Umgebungs-Luftdruck. Der Faktor  „barometer correction“ multipliziert den VE und vergrößert sich mit sinkendem Luftdruck. Herrscht niedriger Umgebungs-Luftdruck (wie zum Beispiel im Gebirge), errechnet der Algorithmus einen höheren Kraftstoffbedarf. Der höhere Kraftstoffbedarf liegt hauptsächlich daran, dass mehr Luft durch den Motor strömt, bei geringerem Abgas-Gegendruck. Die laufende MS bestimmt durch das MAP-Signal, basierend auf der VE-Tabelle die notwendige Kraftstoffmenge und korrigiert diesen Wert um den beim Start-Up der MS gespeicherten Umgebungs-Luftdruck. Diese Korrektur-Werte stammen aus dem Code einer 1990er Corvette.
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Beim Start-Up der MegaSquirt misst diese den Umgebungs-Luftdruck. Der Faktor  „barometric correction“ multipliziert den VE und vergrößert sich mit sinkendem Luftdruck. Herrscht niedriger Umgebungs-Luftdruck (wie zum Beispiel im Gebirge), errechnet der Algorithmus einen höheren Kraftstoffbedarf. Der höhere Kraftstoffbedarf ist hauptsächlich darin begründet, dass aufgrund des geringeren Abgas-Gegendruck mehr Luft durch den Motor strömt. Die laufende MS bestimmt durch das MAP-Signal, basierend auf der VE-Tabelle die notwendige Kraftstoffmenge und korrigiert diesen Wert um den beim Start-Up der MS gespeicherten Umgebungs-Luftdruck. Diese Korrektur-Werte wurden dem Code einer 1990er Corvette entliehen.
  
Wenn ihr MegaTune im Runtime Display bizarre Werte für den barometrischen Druck anzeigt, sagen wir zum Beispiel mal 76 kPa, kann das daran liegen dass sich die MS während des Laufens zurücksetzt. MegaTune hat die Möglichkeit die meisten Resets zu detektieren, indem es die Sekunden-Anzeige überwacht. Wenn die Sekunden von irgendeiner beliebigen Zahl ausgenommen der 255 auf null springt, dann wird dies als Reset erkannt und mit einem Piepton signalisiert. Ein Zähler in der unteren rechten Ecke des Bildschirms zählt die Anzahl der Resets, da wo sonst „connected“ angezeigt wird.
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Wenn ihr MegaTune im Runtime Display unrealsitische Werte für den barometrischen Druck anzeigt (sagen wir zum Beispiel mal 76 kPa), kann das daran liegen dass sich die MS während des Laufens zurücksetzt. MegaTune hat die Möglichkeit die meisten Resets zu detektieren, indem es die Sekunden-Anzeige überwacht. Wenn die Sekunden von irgendeiner beliebigen Zahl ausgenommen der 255 auf null springt, dann wird dies als Reset erkannt und mit einem Piepton signalisiert. Ein Zähler in der unteren rechten Ecke des Bildschirms zählt die Anzahl der Resets, wo sonst „connected“ angezeigt wird.
  
Ebenso kann man den Datalog auf Resets kontrollieren; vergewissern sie sich, dass die Sekunden bis 255 raufgezählt werden bevor diese wieder auf null springen und erneut raufgezählt werden. Endet der Zählwert bereits früher – sagen wir bei 56 - und beginnt dann schon wieder bei null, ist das ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der Prozessor geresetet wird. Bedenken sie, dass sie die meiste Zeit von eventuellen Resets überhaupt nichts mitbekommen würden, da dies sehr schnell abläuft. Wenn der Prozessor jedoch bei laufendem Motor resetet, erfasst die MS beim erneuten Anlaufen des Prozessors wieder den MAP und verwendet diesen für die barometrische Korrektur. Allerdings zeigt in diesem Fall der MAP nicht den Umgebungs-Luftdruck sondern einen Unterdruck an, da der Motor ja eigentlich noch läuft.
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Ebenso kann man den Datalog auf Resets kontrollieren; vergewissern sie sich, dass die Sekunden bis 255 raufgezählt werden bevor diese wieder auf null springen und erneut raufgezählt werden. Endet der Zählwert bereits früher (zum Beispiel bei 56) und beginnt dann schon wieder bei null, ist das ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der Prozessor geresetet wird. Bedenken sie, dass sie die meiste Zeit von eventuellen Resets überhaupt nichts mitbekommen würden, da dies sehr schnell abläuft. Wenn der Prozessor jedoch bei laufendem Motor resetet, erfasst die MS beim erneuten Anlaufen des Prozessors wieder den MAP und verwendet diesen für die barometrische Korrektur. Allerdings zeigt in diesem Fall der MAP nicht den Umgebungs-Luftdruck sondern einen Unterdruck an, da der Motor ja eigentlich noch läuft.
  
 
Im normalen Betriebsfall startet der Prozessor und erfasst den MAP-Wert, bevor der Motor überhaupt eine Chance hat angelassen zu werden, geschweige denn zu laufen.
 
Im normalen Betriebsfall startet der Prozessor und erfasst den MAP-Wert, bevor der Motor überhaupt eine Chance hat angelassen zu werden, geschweige denn zu laufen.

Aktuelle Version vom 13. Juni 2014, 09:17 Uhr

Die barometrische Korrektur oder "barometric correction"

Beim Start-Up der MegaSquirt misst diese den Umgebungs-Luftdruck. Der Faktor „barometric correction“ multipliziert den VE und vergrößert sich mit sinkendem Luftdruck. Herrscht niedriger Umgebungs-Luftdruck (wie zum Beispiel im Gebirge), errechnet der Algorithmus einen höheren Kraftstoffbedarf. Der höhere Kraftstoffbedarf ist hauptsächlich darin begründet, dass aufgrund des geringeren Abgas-Gegendruck mehr Luft durch den Motor strömt. Die laufende MS bestimmt durch das MAP-Signal, basierend auf der VE-Tabelle die notwendige Kraftstoffmenge und korrigiert diesen Wert um den beim Start-Up der MS gespeicherten Umgebungs-Luftdruck. Diese Korrektur-Werte wurden dem Code einer 1990er Corvette entliehen.

Wenn ihr MegaTune im Runtime Display unrealsitische Werte für den barometrischen Druck anzeigt (sagen wir zum Beispiel mal 76 kPa), kann das daran liegen dass sich die MS während des Laufens zurücksetzt. MegaTune hat die Möglichkeit die meisten Resets zu detektieren, indem es die Sekunden-Anzeige überwacht. Wenn die Sekunden von irgendeiner beliebigen Zahl ausgenommen der 255 auf null springt, dann wird dies als Reset erkannt und mit einem Piepton signalisiert. Ein Zähler in der unteren rechten Ecke des Bildschirms zählt die Anzahl der Resets, wo sonst „connected“ angezeigt wird.

Ebenso kann man den Datalog auf Resets kontrollieren; vergewissern sie sich, dass die Sekunden bis 255 raufgezählt werden bevor diese wieder auf null springen und erneut raufgezählt werden. Endet der Zählwert bereits früher (zum Beispiel bei 56) und beginnt dann schon wieder bei null, ist das ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der Prozessor geresetet wird. Bedenken sie, dass sie die meiste Zeit von eventuellen Resets überhaupt nichts mitbekommen würden, da dies sehr schnell abläuft. Wenn der Prozessor jedoch bei laufendem Motor resetet, erfasst die MS beim erneuten Anlaufen des Prozessors wieder den MAP und verwendet diesen für die barometrische Korrektur. Allerdings zeigt in diesem Fall der MAP nicht den Umgebungs-Luftdruck sondern einen Unterdruck an, da der Motor ja eigentlich noch läuft.

Im normalen Betriebsfall startet der Prozessor und erfasst den MAP-Wert, bevor der Motor überhaupt eine Chance hat angelassen zu werden, geschweige denn zu laufen.


Quelle: MegaManual unter http://www.megamanual.com/index.html