Versionsübersicht: Unterschied zwischen den Versionen
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er basiert auf dem Prozessor 9S12c64, hat 4 Düsen, 4 Zündtreiber, eine RS 232 sowie eine USB Schnittstelle und als besonderheit eine Ansteuerung von 4 Draht Stepper LLR | er basiert auf dem Prozessor 9S12c64, hat 4 Düsen, 4 Zündtreiber, eine RS 232 sowie eine USB Schnittstelle und als besonderheit eine Ansteuerung von 4 Draht Stepper LLR |
Version vom 29. Juli 2012, 19:50 Uhr
MS1? MS2?? V2.2? V3.57SMD? Was bedeutet das?
Mainboard (Hauptplatine)
Megasquirt ist eine frei Programmierbare Motorsteuerung, je nach Ausbaustufe und Hardware umfasst diese neben Einspritzung auch Zündsteuerung auch andere Diverse Ansteuerungen. Z.B. Leerlaufregelung über Ventile, Ladedruckregelung oder Zusatzeinspritzungen (Lachgas, Wasser/Ethanol). Dadurch dass die Megasquirt über die Jahre weiterentwickelt wurde, gibt es unterschiedliche Platinen sowie diverse Nachbauten von anderen Herstellern. Die derzeit aktuelle offizielle Platinenversion ist 3.0 sowie 3.57 in SMD Bauweise.
Das Megasquirt Projekt ist bis zur MS2 Open Source, unterliegt jedoch wie andere Quell offenen Projekten auch Lizenzbestimmungen. Diese schränken unter anderem den kommerziellen Vertrieb, sowie die Nutzung der Software ein. Ab MS3 scheint sich das Projekt von der Idee einer quell offenen Motorsteuerung entfernen zu wollen, jedoch ist seit Oktober 2011 eine mittlerweile veraltete Version des Quellcodes der MS3 Firmware veröffentlicht worden, was etwas Grund zur Hoffnung der Weiterführung des Open Source Gedankens gibt.
Mainboard V1.01
Mainboard V1 stellt grundlegende Funktionen bereit, um durch "abgreifen" des Drehzahlsignales Einspritzdüsen anzutakten und somit einen Motor mit einer frei programmierbaren Einspritzsteuerung auszustatten.
Mainboard V2.2
Boardversion 2.2 ist vom Schaltungsaufbau baugleich mit der Mini-MS. Sie bietet schon einen Ausgang für das Ford-FIDLE Leerlauf Regelventil. Außerdem können die Düsen mit pulsweitenmoduliert getakteter Spannung angesteuert werden, damit können auch niederohmige Einspritzdüsen ohne Vorwiderstand betrieben werden.
Mainboard V3.0
Version 3.0 ist die derzeit aktuellste und verbreitetste Version: Es handelt sich um eine Platine in konventioneller through-hole-Technik (Widerstand durchstecken, anlöten, abkneifen), diese Platine gibt es als Bausatz und kann auch ohne SMD Löterfahrung relativ einfach aufgebaut werden. Das V3.0 Board bietet zusätzlich zum V2.2 Board eine Auswerteschaltung für einen Induktiv-Drehzahlsenor (VR Sensor). Das Board besteht aus 4 Kupfer Layern, dies soll Störungen minimieren.
Mainboard V3.57
Bei Variante3.57 handelt es sich zu einer zum Board V3.0 elektronisch identischen Version der aktuellen Hauptplatine. Besonderheit ist, dass diese Variante in SMD Technik bestückt wurde und nur als Fertiggerät erhältlich ist.
CPU
Die Bezeichnungen "MS1" "MS2" und "MS3" beziehen sich auf die in der jeweiligen MS verwendeten CPU. Der MS1 Prozessor ist eine schon recht betagte 8 Bit CPU. Die Entwicklung der MS-Firmware hierfür ist inzwischen abgeschlossen, während für MS2 und MS3 nach wie vor in regelmäßigen Abständen aktualisierte Softwareversionen erscheinen. Die MS2 ist ein SMD Prozessor auf einem Adapterboard, das man anstelle des MS1 Prozessors in ein 2.2/3.0/3.57 Board stecken kann. Die Entwicklung des Extra Codes für den MS2 Prozessor ist kurz vorm Ende, da der Speicher der CPU für mehr nicht mehr ausreicht. MS3 ist ebenfalls ein Adapterboard, das man in jedes 3.0 etc. Board stecken kann. Der MS3 Prozessor ist eine Dual Core CPU mit nochmahls mehr Performance als die MS2. Um Auf MS3 umzubauen zu können braucht man ein anderes Alugehäuse (ist höher, hat SD-Karten Schlitz) und evtl noch das "Expansion Board". Auf diesem befinden sich weitere Zünd- und Düsen-Treiberendstufen. Technisch gesehen unterscheiden sich die drei Versionen im Detail wie folgt:
MS1
In der ersten Generation kamen 8-Bit Prozessoren mit vom Typ Motorola 68HC908 zum Einsatz, dieser wird mit 8 Mhz getaktet und verfügt über 32 kB Flash Speicher. Das ist der Prozessor, den man als "Megasquirt I" bezeichnet. Dieser Prozessor kann als veraltet angesehen werden, wird jedoch aufgrund der einfacheren Einstellungen auch heute immer noch gerne für eingesetzt.
MS2
Später wurde ein Daughterboard mit dem MC9S12 Prozessor entwickelt. Mit diesem Daughterboard ließen sich vorhandene Geräte durch Austausch des MS1 CPU Moduls zu einer "Megasquirt II" aufrüsten. Der MC9S12 ist ein 16-Bit Prozessor, die Taktrate liegt bei 24 Mhz und hat einen 128 kb großen Flash Speicher. Gegenüber dem MS1 Prozessor steht somit deutlich mehr Leistung und Speicher zur Verfügung, wodurch in die Software einiges mehr an Funktionsumfang bereit gestellt werden kann. In der Praxis resultieren daraus feiner aufgelöste Kennfelder, mehr Ansteuerungsmöglichkeiten und mehr Eingänge.
MS3
Neueste CPU im Bundle ist die "Megasquirt III" : Es kommt eine Motorola CPU vom Typ MC9S12XEP100MAL zum Einsatz, welcher mit 50 Mhz Takt und 1024 kB Flash + 32 kB Data Flash ausgestattet ist. Vorteil sind der wesentlich größerer Funktionsumfang und mehr Features, durch den größeren Speicher und mehr Datenleitungen ist es möglich SD-Karten anzubinden um direkt mit dem Geräte Daten während der Fahrt aufzuzeichnen. Die Kennfelder sind nochmals gegenüber dem MS2 Prozessor feiner aufgelöst, zudem bietet die MS3 von Haus aus voll sequentielle Einspritzung bei entsprechender Treiber Bestückung.
Software
Ohne die entsprechende Software ("Firmware") weiss der Prozessor der Megasquirt nicht, was er zu tun hat. Es gibt im Wesentlichen zwei Quellen für die Firmware.
B&G Code
Die beiden US Amerikanischen Ingenieure Bowling und Grippo gelten als Urväter der Megasquirt. Sie haben das Projekt aus der Taufe gehoben und zeichnen für die Hardware der Megasquirt-Boards verantwortlich. Natürlich bieten sie auch eine hierzu passende Software an, die gemeinhin als "B&G Code" bezeichnet wird. Die B&G Firmware für die MS1 konnte nur die Gemischaufbereitung steuern, ab MS2 kann die B&G-eigene Firmware auch die Zündung steuern.
Extra-Code
Ein paar Enthusiasten entwickelten parallel zum B&G Code "MS Extra"-Firmware, diese ermöglicht auch auf einer MS1 eine Kennfeldzündung. Gegenüber der Ursprungssoftware von B&G wurde die Genauigkeit (z.B. mehr Stützstellen in den Kennfeldern) erhöht, sowie zusätzliche Features implementiert. Die MSextra Software verfügt zudem über reinen eigenen Bootloader, welcher das Update der Software im Gegensatz zum B&G Code ohne öffnen des Steuergerätes (Boot-Jumper) über das Datenkabel ermöglicht. Der MSExtra Code kann als die aktuellste Software bezeichnet werden, dies ist die am weitest entwickelte Firmware für MS1 und MS2 sowie die einzig verfügbare Software für den MS3 Prozessor.
MS-Derivate
Es gibt abweichend zu der original von B&G Entwickelten Platinenversionen Derivate, diese weichen zum Teil sehr stark vom Platinenlayout der "offiziellen" Versionen ab. Der Funktionsumfang hängt entsprechend an dem Prozessor und der verwendeten Firmware, sowie der Beschaltung und event. zusätzlichen Beschaltungsmöglichkeiten der Platine ab. Jedoch kann im Grunde keine Variante mehr oder weniger als das was der Prozessor und Software vorgibt, jedoch kann das Layout zusätzliche Funktionen durch schlechte Zugänglichkeit der Ein-/Ausgänge, schlechte Dokumentation und fehlenden Schaltplänen erschweren. Grundsätzlich versuchen die meisten Derivate eine sauber aufgebaute Megasquirt für die schnelle Inbetriebnahme zu liefern, mit dem Nachteil dass dem Anwender nachträgliche Änderungen wie diese auf dem V3 Board leicht möglich sind erschwert werden.
UMC
Ultimativer Motor Controller auch "Garagentorsteuerung" genannt wird von No Limits Motorsport vertrieben, diese beinhaltet einen MS2 Prozessor und wird in SMD Bauweise aufgebaut. Die UMC gibt es aktuell in zwei Versionen, die UMC 1 und UMC 2. Die UMC 2 gibt es im Gegensatz zu der UMC 1 nicht als Bausatz, dafür verfügt die UMC 2 über 4 Düsen-/Zündtreiber, sowie über einen USB Anschluss. Die UMC gibt es ohne Gehäuse oder im Gehäuse, zusätzlich wird auch ein Bluetooth-Modul für die Drahtlose Programmierung angeboten.
miniMS
Die miniMS basiert auf der Platine Ver. 2.2 kombiniert mit Relais und Sicherungen für Benzinpumpe,Einspritzdüsen und Kaltstartventil(On/Off). Desweiteren ist sie ausgestattet mit einem 23 Pol. Amp Superseal Stecker. Der Schaltplan und die sonstigen Bauteile sind Identisch zur Ver.2.2 .
Microsquirt
Kompaktes Fertiggerät vergleichbar mit einer MS2 von den Megasquirt Erfindern Bowling&Grippo. Sinnvoll bei beengten Platzbedingungen (im Motorad, am Aufsitzmäher o.ä.)
Microsquirt-Module
Vom Prinzip her eine Microsquirt-Platine (ohne Gehäuse) mit den Grundfunktionen. Diese Platine ist Herzstück der "DIY Plug and Play" Motorsteuerung, ebenfalls von B&G. Gemäß dem Lizenzgedanken soll sich jeder (auch komerzielle Anbieter) unter Zuhilfenahmer dieser Platine seine individuelle Hauptplatine mit allen erforderlichen Treibern und Schnittstellen designen können, um somit "seine eigene" MS2 Version anbieten zu können.
KDFI
Die KDFI wird von der Firma k-data vertrieben, diese Steuerung baut auf einem MS2 Prozessor auf und wird in SMD Bauweise hergestellt. Die KDFI war das soweit bekannt erste in Deutschland hergestellte Fertiggerät, dabei wurde besonders Wert auf viele Anschlussmöglichkeiten gelegt. Die KDFI hat daher im Gegensatz zu den DIY-Geräten oder anderen Derivaten eine sehr breit gefächerte Beschaltung, so dass die meisten mit dem MS2-Prozessor möglichen Steuerungen ausgereizt werden können. Die Platine verfügt zudem über einen Steckplatz für einen JAW Breitband-Lamda-Controller, hat USB sowie mehrere Plätze für Leistungstreiber.
MSS RX Controller
Der Mss RX Controler [1] wird von der Firma MSS Motor-Sport-Service vertrieben [www.kaefer.motor-sport.service.de] er basiert auf dem Prozessor 9S12c64, hat 4 Düsen, 4 Zündtreiber, eine RS 232 sowie eine USB Schnittstelle und als besonderheit eine Ansteuerung von 4 Draht Stepper LLR