PID-Regler
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Was ist ein PID-Regler?
Der so genannte "PID-Regler" begegnen einem sehr oft in der Steuerungstechnik. Wer es ganz genau wissen möchte was sich (mathematisch) dahinter verbirgt, dem sei der Wikipedia-Artikel zum Thema PID-Regler empfohlen. Daher hier mal die gänzlich unwissenschaftliche Beschreibung:
PID+Megasquirt=?
In der Megasquirt begegnet einem die PID Regelung ab der MS2. Grundsätzlich finden sich PID Regler in drei Bereichen innerhalb der Einstelloptionen:
- EGO-Control: Die Lambdaregelung ab der MS2 bietet einem die Möglichkeit, das Regelverhalten über PID abzustimmen
- CL Idle: Auch die Steuerung des Leerlaufventiles (egal ob PWM "Leerlaufzigarre" oder IAC Schrittmotor) erfolgt über eine PID Regelschleife
- Closed Loop Boost Control: Neben der reinen Antaktung des Wastegateventiles in Abhängigkeit von Gaspedalstellung (TPS) und Drehzahl (RPM) gibt es auch die Möglichkeit, Ladedruck per PID Regler auf einen "Wunsch-Ladedruck" einregeln zu lassen.
P: Der Proportional-Anteil
- Die P-Komponente des PID-Reglers ist so etwas wie die Ur-Form einer Regelung. Sie funktioniert "Proportional":
- Falls Ist-Wert kleiner als Sollwert, vergrößere Regelgröße.
- Falls Ist-Wert größer als Sollwert, verkleinere Regelgröße.
- Wie man sich vorstellen kann, hat dieses System Grenzen:
- Ein großer "P"-Wert ermöglicht es der Regelung, bei großen Abweichungen schnell gegen zu regeln. Nachteil: Der Regler neigt zum "Überschwingen", da er mit dieser Einstellung permanent über das Ziel hinauszuschießen droht.
- Ein kleiner "P" Wert bietet die Möglichkeit, zielsicher auf den Soll-Wert hinzuregeln. Bei kleinen Regelabweichungen funktioniert dies gut. Bei großen Abweichungen kann es allerdings "ewig" dauern, biss die Störgröße ausgeregelt ist.
- Ein reiner "P" Regler würde sich nie exakt auf die Soll-Größe einregeln können. Als "Dämpfung" wirkt hier in die Praxis die Zeitverzögerung zwischen Änderung der Stellgröße (z.B. Leerlaufventil öffnet) und der Reaktion des Ist-Wertes (Drehzahl steigt). Es muss experimentell herausgefunden werden, bis zu welchem "P" Wert die Regelung mit dieser "Dämpfung" stabil läuft, ohne ins Schwingen zu geraten.
I wie "Impuls"
- Der I-Anteil des PID-Reglers reagiert auf den Integral-Anteil. Dies bedeutet, dass die Zeitkomponente mit hineinspielt.
- Je länger die Regelabweichtung andauert, um so größer wird die Komponente des "I" Anteiles, die versucht gegen zu regeln.
- In der Praxis hat sich gezeigt: "I macht den Unterschied".
- Der "I"-Faktor entscheidet in der Regel über ein gutes Anprechverhalten der Regelung
D wie "Dämpfung"
- Der D Anteil reagiert auf die Geschwindigkeit der Änderung. D.d. je schneller sich die Störgröße ändert (z.B. Drehzahl bricht ein), um so stärker reagiert die "D" Komponente.
- In der Praxis zeigt sich, dass "D" eine Dämpfende Wirkung auf die Regelung hat. D.h. ein kleiner Wert für "D" im Bereich von 1-5 reicht oft schon aus.
PID Grundeinstellung
- Um für PID eine Grundeinstellung zu finden, hilft vielleicht folgende Anleitung:
- I sehr klein einstellen (z.B.1), "D" auf Null stellen.
- Vergrößere "P", bis die Regelung anfängt zu schwingen (z.B. Lambda eiert wild hin und her, Leerlauf fängt an zu "sägen")
- Stelle "P" auf 50% dieses kritischen Wertes.
- Erhöhe "I" so lange, bis die Regelung eine gute Impulsantwort hat. Wenn die Regelung anfängt zu Schwingen, ist "I" zu groß.
- Zu guter Letzt füge etwas "P" hinzu, um etwas Dämpfung im System zu bekommen.